28. May

Flowtite GFK-Rohre und -Schächte für Staukanal in Mülheim

In Nordrhein-Westfalen wurde ein neuer Staukanal aus Flowtite GFK-Rohren von Amiblu installiert, um Überschwemmungen bei Starkregenperioden zu verhindern.

Teile der Stadt Mülheim wurden bei Starkregen regelmäßig überflutet. Maßnahmen wie eine Rückstauklappe am betroffenen Fluss oder zusätzliche Straßenabläufe reichten jedoch zum Schutz der Anwohner nicht aus. Nach einigen Berechnungen und Überlegungen wurde klar, dass ein Staukanal die beste Lösung für dieses drängende Problem sein würde. Der Bauunternehmer Medl GmbH schlug vor, einen Teil der bestehenden Mischwasserleitung in einen voluminöseren Stauraumkanal umzubauen. Dadurch kann das Abwasser gedrosselt werden, bevor es seinen Fluss durch die verbleibende Kanalisation DN 900 kontrolliert fortsetzt.

Aufgrund mehrerer herausfordernder Rahmenbedingungen war dies leichter gesagt als getan. Die angrenzende Straße ist eher schmal, auf beiden Seiten verlaufen mehrere Versorgungsleitungen für Gas, Wasser, Strom und Telekommunikation, und Teile des Stauraumkanals weisen neben hohem Grundwasserstand auch eine geringe Überdeckung auf. Umstände, die eine dauerhafte, flexible und einfach zu handhabende Lösung erforderten – für die Planer eine naheliegende Wahl: Sie entschieden sich für GFK, und Amiblu wurde mit dem Projekt beauftragt. Die relativ dünnwandigen, aber sehr stabilen GFK-Rohre überragten alternative Betonrohre nicht nur platztechnisch: Die erforderliche Baugrube war deutlich kleiner, so dass der Grundwasserspiegel nicht so stark gesenkt werden musste. Das geringe Gewicht und die einfache Handhabung der Rohre waren ein weiterer großer Vorteil auf der engen Baustelle. Und: „Dank der glatten Innenfläche und der hervorragenden Fließeigenschaften unserer Rohre konnten wir auf einen Trockenwetterkanal verzichten“, sagt Holger Hörnemann, Gebietsverkaufsleiter von Amiblu.

125 m Flowtite GFK-Rohre DN 2300 in 3 m Länge, ein Zulauf- und ein Drosselschacht sowie drei weitere Schächte wurden just-in-time an die Baustelle in Mülheim geliefert – die beengten Platzverhältnisse erlaubten keine Lagerung. Nach der Verlegung und Verbindung der Rohre wurde der Graben mit selbstverdichtendem Flüssigboden gefüllt. Alle Arbeiten wurden Ende März 2019 erfolgreich abgeschlossen und die Mülheimer sind nun für alle zukünftigen Starkregenfälle gerüstet.

PROJEKTDATEN

Land
Deutschland

Stadt
Mülheim

Baujahr 
2018

Anwendung
Stauraumkanal

Installation
Offener Graben

Gesamtlänge
125 m

Rohreigenschaften
DN 2300, SN 10000, PN 1

Auftraggeber
Stadt Mülheim

Planer
Medl GmbH

Baufirma
Klaus Stewering Bauunternehmung GmbH

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